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Gesamtsanierung und Lärmschutz

Am 13. Juli 1962 genehmigte der Bundesrat das Projekt der Zürcher Expressstrassen. Ein Teil dieses Expressstrassensystems war die Sihlhochstrasse.

    Aussagen aus dem damaligen Bericht:

"Ganz allgemein bringt eine städtische Hochleistungsstrasse in Bezug auf Lärm und Abgase wesentllche Erleichterungen. Die Verkehrsströme dringen ohnehin in die Stadt hinein, bis an den Rand der Kemzone. Da ist es vorteilhafter, die Fahrzeuge auf gut ausgebauten, leistungsfähigen "Sammelschienen" zusammenzufassen und so, gewissermassen gebündelt, in die Stadt zu leiten und ihnen dort genügend Parkgelegenheiten zur Verfügung zu stellen, als sie untergeordnet, durch alle Quartiere hindurch und auf allen schmalen Strassen, in die Stadt hineinströmen zu lassen. Diese Konzentration auf wenige wichtige, aber gut ausgebaute Verkehrsadern hat weitere Vorteile: Es treten keine oder nur wenige Stockungen auf; stetig und reibungslos läuft die Verkehrsmaschinerie; das flüssige Fahren vermindert Lärm und Abgase auf ein Minimum."
Zunehmend schadhaft, zunehmend lärmig
Alles ist relativ. Nach rund 20 Jahren Betrieb mit stetig und massiv zunehmendem Verkehr waren Mitte der 90-er Jahre vor allem der bautechnische Zustand, aber auch die Lärmbelastung der Anwohnerschaft Auslöser für eine Gesamterneuerung. Die im Jahre 1998 erteilten Genehmigungen und Bewilligungen ermöglichten den Baubeginn im Jahre 1999.
Die Sihlhochstrasse besteht aus der rund 1'500 Meter langen Hauptbrücke und den Auf-und Abfahrtsrampen mit einer Gesamtlänge von rund 1'000 Metern.
Die gesamte Brückenfläche beträgt 50'291 m2 und wird von 93 Pfeilern getragen.
Instandgestellt und lärmgeschützt
Ende 2002 wurde die Gesamtinstandsetzung abgeschlossen. Die Kosten von rund 84 Mio. Franken werden zu 80 % vom Bund und zu 20 % vom Kanton Zürich getragen.
Für die Sihlhochstrasse wird eine Restnutzungsdauer bis ins Jahr 2050 vorgegeben, so dass vor der nächsten Instandsetzung im Jahr 2030 entschieden werden wird, ob ein Abbruch des Bauwerkes angeordnet werden kann oder ob die Sihlhochstrasse weiter in Betrieb zu belassen ist. Bis dahin bringt die Renovation der Hochleistungsstrasse nicht nur Entlastungen im Verkehrsfluss, sondern dank Lärmschutz auch im Umwelt- und Gesundheitsbereich.

Das Autofahren verursacht Lärm, der an dieser Lage insbesondere nachts stört. Für mehr Nachtruhe sorgen die neu erstellten Lärmschutzwände.

Die Anwohnerinnen und Anwohner der Sihlhochstrasse können nach der Brückeninstandsetzung von Lärmschutzeinrichtungen profitieren, die nach neuster Bauart und Technik ausgeführt wurden. Auch gestalterisch, architektonisch und städtebaulich genügen sie erhöhten Ansprüchen und erfüllen die gesetzten Massstäbe.

Gedämpfter Baustellenlärm
Auch Bauen und lnstandsetzen ist mit Lärm verbunden. Neben den üblichen Baumaschinen verursachen insbesondere die Abbrucharbeiten grössere Emissionen. Deshalb fanden solche Arbeiten nur tagsüber und zeitlich beschränkt statt.
Dem Abtrag von Beton mittels Wasserhöchstdruck wurde im Fall der Sihlhochstrasse spezielle Aufmerksamkeit geschenkt. Bei dieser Methode wird der Beton mit auf 2'500 bar komprimiertem Druckwasser bearbeitet, was mit einem lauten, pfeifenden Ton verbunden ist. Gegen diesen Lärm wurden ganz spezielle Massnahmen ergriffen - in diesem Ausmass zum ersten Mal in der Schweiz: Die Arbeitsstellen beim manuellen Abtrag wurden in verschiebbare Schallschutzkabinen eingehaust und an den Abtragsroboter wurden Lärm dämmende Gehäuse montiert. So wurden die Emissionen stark reduziert und damit die Beeinträchtigung der Nachbarschaft auf ein vertretbares Mass gesenkt.

Gestaltungskonzept 
Konstruktion 
Resultat 
Ansichten 
 
Konzeptuelles zur Sihlhochstrassen-Sanierung:
Lärmsanierung ist Stadtgestaltung 
   (ZUP 19/1999; *.pdf / 93 kB)