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Gestaltungskonzept

Die Umsetzung der Zielsetzungen und Randbedingungen führte zu folgendem Konzept:

  1. Das Autobahnsystem um Zürich bildet ein Gesamtsystem. Ideal ist es, wenn das Erscheinungsbild einprägsam ist und die Lösungen auf den Einfalls- bzw. den Ausfallachsen die "gleiche Sprache sprechen". Daher wurde das System auf der Autobahn A1 westlich von Zürich ähnlich dem System Zürich Ost, der Sihlhochstrasse A3, weiterentwickelt, unter Berücksichtigung der speziellen lokalen Gegebenheiten.
     
  2.  
           
    Der Lärmschutz an der Sihlhochstrasse in Zürich steht schon länger.
    An ihm orientierten sich die Bauten im Limmattal, insbesondere in gestalterischer Hinsicht.
  3. Grosszügige, fliessende Linien werden erreicht durch schräg Stellen der Elemente (parallel zur Fahrbahn), um viele Versätze zu vermeiden. Die fliessende Linie wird in der Konstruktion unterstützt, indem die Blech-Deckpanelen überlappend, über den Stützprofilen horizontal montiert werden; vertikale Teilungen werden auf ein Minimum beschränkt. Im Abstand von 50 - 60 cm unterstützen Wülste die fliessende, horizontale Linie, bilden Schatten und gliedern die Elemente. Auf Wellelementplatten wird verzichtet, um Assoziationen zu den demontierten Eternitelementen zu vermeiden.
     
     
  4. Der Bezug zwischen Umgebung und Autobahn, zwischen den Verkehrsteilnehmern und den Anstössern wird durch die Montage von transparenten Elementen (Glas oder Plexiglas) auf Augenhöhe der Lenker von PWs erreicht. Je nach Exposition hellen die Glaselemente gleichzeitig die Rückseite der Schutzwände auf.
     
     
           
    Transparente Elemente sind kommunikativ und erhellend ...
  5. Die Strasse wird mit hoher Geschwindigkeit befahren. Die Wahrnehmung von seitlichen Elementen ist beschränkt. Klare, einprägsame und überschaubare Elemente werden dieser Situation gerecht. Aus diesem Grunde wird auch Aluminium "als klar lesbares und sofort verständliches" Material, wie es z. B. auch Beton ist, gewählt.
  6. Weiche Formen unterstützen das "Fliessen und Verschmelzen mit dem Strassenkörper". Ausserdem umfassen die gebogenen Schutzelemente die Lärmquelle und erhöhen so ihre Wirkung. Für die Anwohner und Passanten ausserhalb des Bauwerkes verkleinert sich das Schutzbauwerk optisch ausserdem durch die "fliehenden Flächen" (der sichtbare Anteil am Himmel wird für die Anwohner grösser; vgl. Skizze unten).
     

    Gerade und gekrümmte Lärmschutzwände im Vergleich:
    Die Vorteile der gekrümmten Variante sind offensichtlich. Bei gleicher Bauhöhe wird der Lärm bis in höher liegende Bereiche abgeschirmt. Der optische Eindruck hingegen ist "tiefer".