Spektrale Energieverteilung und Frequenzbewertungsfilter

Musikstile

Verschiedene Musikstile unterscheiden sich mitunter deutlich in der Verteilung der Schallenergie über den Frequenzbereich. Dies beeinflusst sowohl die Belastung für das Publikum als auch die Lärmimmissionen für der Nachbarschaft. Unten können Sie verschiedene Musikbeispiele auswählen und sich die Spektren – mit verschiedenen Bewertungsfiltern – anzeigen lassen.

Bewertungsfilter

Für die Beurteilung der Belastung, der das Publikum von Veranstaltungen ausgesetzt ist, werden die Anteile in den einzelnen Frequenzbändern

(Terzbändern) mit dem sogenannten A-Filter gewichtet. Das A-Filter bildet die frequenzabhängige Empfindlichkeit des menschlichen Gehörs ab. Insbesondere werden dabei tiefe Frequenzen kaum berücksichtigt, d.h. sie tragen nur marginal zum angegebenen dB(A)-Wert bei; hingegen kann durch eine Absenkung des Mitten- und Hochtonbereichs mittels Equalizer eine Reduktion der Gesamtbelastung erreicht werden.

Daneben kann auch ein C-Filter verwendet werden, welches die tiefen Frequenzen deutlich stärker berücksichtigt als das A-Filter oder aber es kann ganz auf eine Frequenzbewertung verzichtet werden. Die Plots zeigen die Spektren für alle drei Fälle und

es sind die Gesamtpegel für alle drei Fälle angegeben. Die Musikbeispiele sind so normalisiert, dass ein A-bewerteter Pegel von 100dB(A) erreicht wird; über den Volume-Regler kann dieser Wert jedoch angepasst werden.

Lärmimmissionen

Beachten Sie, wie bei basslastigen Musikstilen (House, Techno) der unbewertete Gesamtpegel afugrund des hohen Bassanteil deutlich höher als der A-Pegel liegt. Insbesondere diese tiefen Frequenzen sind weittragend und sorgen für Lärmprobleme in der Umgebung von Veranstaltungen. Dies wird mit der Angabe des

sogenannten "Lärmradius" veranschaulicht, welcher die Distanz zum Veranstaltungsort angibt, bei der der unbewertete Pegel auf 50dB abgefallen ist. DieseAngaben sind insbesondere qualitativ zu verstehen, da in der Praxis die Struktur des Geländes und allfälliger Bebauung einen grossen Einfluss auf die Schallausbreitung haben.

Als Gegenmassnahme kann – neben einer generellen Reduktion der Lautstärke – eine Absenkung der tiefen Frequenzen mittels Equalizer in Betracht gezogen werden. Dabei ist eine möglichst kleine Differenz zwischen den mit A- und C-Filter bewerteten Gesamtpegeln anzustreben.


Musikbeispiel

Hier können typische Beispiele für verschiedene Musikstile ausgewählt werden.

Equalizer

[Hz]
25
31.5
40
50
63
80
100
125
160
200
250
315
400
500
630
800
1k
1.25k
1.6k
2k
2.5k
3.15k
4k
5k
6.3k
8k
10k
12.5k
16k
20k
VOL [dB(A)]
+12dB
0dB
-12dB
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
[dB]
Mute
 

Spektrum ohne EQ

Ohne Filter A-Filter C-Filter Lärmradius (50dB-Radius)
0 dB 0 dB(A) 0 dB(C) 0 m

Spektrum mit EQ

Ohne Filter A-Filter C-Filter Lärmradius (50dB-Radius)
0 dB 0 dB(A) 0 dB(C) 0 m
  Ohne Filter   A-Filter, dB(A)   C-Filter, dB(C)

Terzbandpegel mit und ohne EQ in dB(A)

[Hz]
25
31.5
40
50
63
80
100
125
160
200
250
315
400
500
630
800
1k
1.25k
1.6k
2k
2.5k
3.15k
4k
5k
6.3k
8k
10k
12.5k
16k
20k
ohne
mit